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„Ich fühle mich allein – und es ist nicht nur Einsamkeit“

„Manchmal ist es schwer, in Worte zu fassen, was dieses Gefühl eigentlich ist.
Es ist nicht nur Stille im Raum. Es ist eine Stille in mir.
Ich funktioniere, ich bin da – aber ich fühle mich innerlich leer.
Unverbunden. Abgeschnitten.
Und oft auch: beschämt, dass ich mich so fühle.“

Gerade Frauen in den Wechseljahren erleben diese Form der Einsamkeit besonders intensiv – selbst wenn sie beruflich engagiert sind, Freund:innen haben oder mit Familie leben. Denn was hier geschieht, ist mehr als ein Mangel an Sozialkontakten. Es ist eine emotionale Einsamkeit.

Emotionale vs. soziale Einsamkeit – worin liegt der Unterschied?

  • Soziale Einsamkeit bedeutet: Ich habe zu wenig Menschen um mich herum, mit denen ich verbunden bin.

  • Emotionale Einsamkeit heißt: Ich fühle mich innerlich nicht gesehen, nicht gehalten – auch wenn andere da sind.

Gerade in Lebensphasen mit hormonellen Veränderungen – wie den Wechseljahren – können sich alte Themen melden:
Verluste, ungelebte Sehnsüchte, Beziehungsmuster, die nicht mehr tragen.

Das Gefühl von emotionaler Leere ist oft ein Ausdruck davon, dass sich etwas wandelt – und dass wir Raum dafür brauchen.

Was kann ich tun, wenn ich mich leer und allein fühle?

Es gibt kein Patentrezept. Aber es gibt sanfte Wege zurück zu sich selbst.
In meiner Praxis arbeite ich unter anderem mit psychodramatischen Methoden, die nicht nur den Verstand ansprechen, sondern das Erleben.

Ein paar Impulse aus der Praxis:

  • Selbstmitgefühl kultivieren: Nicht gegen das Gefühl ankämpfen, sondern es als Teil der eigenen Geschichte anerkennen.

  • Rollenarbeit: Welche Anteile in mir fühlen sich allein? Welche haben schon lange keine Bühne mehr bekommen?

  • Bewegung und Ausdruck: Schreiben, malen, sich bewegen – der Körper weiß oft mehr als der Kopf.

  • Kleine Rituale schaffen: Verlässliche Zeiten, in denen Sie bewusst in Verbindung gehen – sei es in der Natur, mit Musik, durch kreatives Tun.

  • Begegnung wagen: Vielleicht in kleiner Dosis – ein Gespräch, das mehr Tiefe erlaubt. Eine Gruppe, in der man gesehen wird. Ein therapeutischer Raum, der trägt.

Einsamkeit als Wegweiser

Einsamkeit ist nicht nur ein Mangel. Sie kann auch ein innerer Kompass sein.
Sie zeigt uns, wo Beziehung fehlt – zu anderen, aber oft auch zu uns selbst.
Und sie lädt uns ein, behutsam hinzuschauen:
Was will in mir gesehen werden?
Was darf sich wandeln?

Wenn Sie sich gerade allein fühlen – bitte nehmen Sie dieses Gefühl ernst.
Sie müssen nicht funktionieren.
Sie dürfen sich neu ausrichten.
Sie dürfen sich begleiten lassen.

Haben Sie sich in diesem Text wiedergefunden?

Ich begleite Frauen in Umbruchphasen therapeutisch dabei, wieder in Verbindung mit sich selbst zu kommen – mit Achtsamkeit, psychodramatischen Methoden und einem geschützten Raum, in dem alles da sein darf.